1. Der Züchter Ein guter Züchter wird nie versuchen, Ihnen bereits am Telefon einen bestimmten Hund "schmackhaft" zu machen. Das persönliche Kennenlernen und Beschnuppern von Hund, Züchter und Interessent ist unerläßlich! Ein guter Züchter wird Ihnen nie einen Hund vor Ende von 8 Wochen seit dem Wurf übergeben, besser sind 10 bis 12 Wochen oder noch später. Ein guter Züchter bleibt ständig in Kontakt mit Ihnen! 2. Die Auswahl des Hundes Ein Hund darf nie zum Geschenk für andere werden, wenn der Beschenkte davon nichts weiß und den Hund ebenfalls noch nie gesehen hat. Hunde sind anhängliche und pflegebedürftige Tiere, die Zeit von Ihnen beanspruchen werden. Also überlegen Sie sich vorher, ob Sie die erforderliche Zeit für einen Hund überhaupt haben! Zwergspitze und Yorkshire Terrier sind Familienhunde; Zwingerhaltung im Freien widerspricht der Natur dieser Hunderassen und damit der artgerechten Haltung. Trotzdem brauchen auch diese Rassen Auslauf, das tägliche Gassi-Gehen muß zur Pflicht werden! Zwergspitze und Yorkshire Terrier haben einen ausgeprägten eigenen Willen und sind nur begrenzt erziehbar. Das Stöckchen-Holen wird nicht zum Standard-Repertoire gehören. Diese Hunde erzieht man nur mit Liebe und Zuneigung; Schläge prägen sich dem Hund ein Leben lang als extrem negatives Erlebnis ein und Sie werden nie mehr einen unvoreingenommenen Zugang zum Hund erhalten; dies gilt bereits bei einem einmaligen Ausrutscher von Ihnen... Diese Rassen sind aber bei liebevoller Erziehung ein Quell täglicher Freude; kein anderes Lebe- wesen wird Sie Ihr Leben lang so abgöttisch lieben und verehren! 3. Gesundheit und Entwicklung des Hundes Hunde sind Lebewesen und können daher auch krank werden. Die turnusmäßigen Impfungen sind genauestens einzuhalten; eine regelmäßige Entwurmung ist Pflicht! Für die körperliche Entwicklung des Hundes ist der Züchter nur begrenzt verantwortlich. Bei kleinen Rassen müssen Sie wissen, daß v.a. beim Zahnwechsel ständige Beobachtung not- wendig ist, notfalls muß der Tierarzt rechtzeitig die Milchzähne entfernen, um einen bleibenden Gebißfehler zu vermeiden. Tierärzte sollten ständige Partner von Ihnen und dem Hund sein, gehen Sie lieber einmal zu viel mit Ihrem Hund zum Tierarzt als zu wenig! 4. Der Kauf Bei meiner Zucht handelt es sich um ein Hobby, ich züchte nicht wie viele andere aus finanziellen Erwägungen. Der Preis für einen meiner Hunde entsteht lediglich aus der Kalkulation der Ausgaben, d.h. dass der Preis nur meine Unkosten abdeckt! Bedenken Sie auch bitte, dass meine tägliche Pflegearbeit für einen Wurf ca. 6 bis 8 Stunden beträgt. Daher sollten Sie sich auch verlockend klingende “Dumping- Angebote” genau ansehen und sich fragen, warum der Hund so billig ist - entweder er wird nicht artgerecht gehalten, es fehlt die erforderliche Sorgfalt und Pflege oder (noch schlimmer) der Verkäufer ist ein Hunde-Händler!! Mein Tip: Lassen Sie sich immer die Eltern oder zumindest ein Elternteil zeigen! Hier noch ein paar Finanztips: - bezahlen Sie den Hund in einem Betrag; Ratengeschäfte sollten Sie den Versandhäusern überlassen ... - wenn der Hund ausgesucht ist, aber noch nicht mitgenommen werden kann (siehe Pkt. 1), dann ist eine Anzahlung für den Hund üblich; dies sichert Ihnen das Kaufrecht an diesem, Ihrem Hund zu und den Züchter gegen schwarze Schafe ab! 5. Mit oder ohne Papiere/Ahnentafel Es kommt immer wieder vor, daß mich Interessenten fragen, ob der Hund mit oder ohne Papiere sei; darauf gibt es bei mir nur eine Antwort: MIT!!! Nur mit Papieren können Sie sicher sein, daß der Hund einem Rasse-Standard angehört, reinrassig ist und der Überwachung eines Zuchtwarts unterliegt. Hunde ohne Papiere unter- liegen nur der Überwachung des Züchters selbst, niemand überprüft seine Hunde oder seinen Zwinger. Wenn Sie also auf "Nummer Sicher" gehen wollen, dann kaufen Sie Ihren Hund nur mit Papieren - auch wenn diese Hunde etwas teurer sind, aber dafür erhalten Sie auf jeden Fall kontrollierte Qualität! 6. Die Zugehörigkeit des Züchters zu einem Verband oder Verein Welchem Verband oder Verein ein Züchter zugehörig ist, sollte nicht der bestimmende Grund sein. Immer wieder muß ich hören: "Ich will aber nur einen Hund vom ..." Wenn man dann nach dem Grund dafür fragt, erntet man meist nur unwissendes Schweigen oder den Satz: "Der ... ist der einzige Hunde-Verein, den ich kenne." oder "...-Hunde sind die besten". Hierzu ein paar Anmerkungen: Mancher Verband gilt als der strengste Verband, ein anderer als der Verband mit den besten Hunden, usw. Jedoch sind meine Erfahrungen mit dieser Aussage sehr unterschiedlicher Natur, denn schwarze Schafe gibt es überall, und oft sogar dort, wo man es am wenigsten vermutet hätte. Als Interessent sollten Sie sich den Hund unvoreingenommen beim Züchter ansehen und dann Ihre Entscheidung losgelöst vom vermeintlichen Fachwissen anderer treffen.
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Stand: 14.03.2023
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